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Andruck

Andruck

Inhaltsverzeichnis

Unter einem Andruck versteht man einen Probedruck zur Prüfung der Qualität von Druckvorlagen, insbesondere bei mehrfarbigen Druckmotiven an einer Druckmaschine. Der Andruck ist demnach in seiner Funktion in etwa mit einem Freigabemuster zu vergleichen.

Funktionsweise des Andrucks

Andrucke werden an Andruckpressen gefertigt, so werden die zumeist kostenintensiven Fortdruckmaschinen nicht aufgehalten. Der Andruck erfolgt auf dem identischen Bedruckstoff und mit den gleichen Farben, die auch beim späteren, eigentlichen Druckprozess, eingesetzt werden.

Je nach Komplexität des Druckergebnisses oder der später zu produzierenden Auflage werden 10 bis 20 Andruckbogen angefertigt und darüber hinaus eine sogenannte Andruckskala. Bei einer Andruckskala handelt es sich um Einzel- und Zusammendrucke der unterschiedlichen Prozessfarben CMYK. Eine Andruckskala ist dabei insbesondere unerlässlich, sofern der Fortdruck auf einer Ein- oder Zweifarbenmaschine angefertigt wird.

Zweck des Andrucks

Der Andruck wird dem Auftraggeber eines Druckauftrages zur Freigabe vorgelegt, an dieser Stelle besteht auch immer noch die Möglichkeit Änderungswünsche zu äußern. So ist sichergestellt, dass das spätere Druckergebniss den Wünschen und Vorstellungen des Beauftragenden entspricht. Auch Fehlerquellen bzgl. des Layouts, der Typografie oder der Rechtschreibung können so vorgebeugt werden.

So kommt es nicht selten zu umfangreichen Korrekturen und gar zu einem zweiten oder dritten Andruck, eben solange bis der Auftraggeber mit dem Druckergebnis zufrieden ist und beruhigt seine Freigabe erteilen kann. Der Andruck liegt dabei sowohl im Interesse des Auftraggebers, als auch in dem des Produzenten. So ist sichergestellt, dass es nach einem Druckauftrag nicht zu Streitigkeiten über die Verantwortung von nicht befriedigenden Druckergebnissen kommt.

Alternativen zum Andruck

Seit Mitte der 90er haben in der Druckvorstufe digitale Verfahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass heute nahezu alle Druckvorlagen digital produziert werden.

So wird der Andruck mittlerweile in vermehrter Weise von unterschiedlichen Proofverfahren abgelöst, da diese kostengünstiger und schneller herzustellen sind. Im Unterschied zum Proof wird ein Andruck jedoch immer in 1:1 Größe angefertigt.

Allerdings leiden digitale Druckverfahren immer noch an leichten Defiziten in der reellen Wiedergabequalität. Tiefenzeichnungen, Verläufe, schwierige Sonderfarben, Graustufen und vergleichbar anspruchsvolle Teile, etwa eines Druckmotivs, werden von den klassischen Andruckverfahren zumeist etwas genauer, d. h. dem Auflagendruck ähnlicher dargestellt und können vom Auftraggeber entsprechend besser beurteilt werden.

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